Projektmanagement - oder: 
      Wie das Chaos zu bändigen ist.
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       Neben dem normalen Tagesgeschäft in den 
      Betrieben, das hauptsächlich von Routineaktivitäten gekennzeichnet ist, 
      gewinnt die Projektarbeit immer mehr an Bedeutung. In den 50er Jahren 
      setzte die US-Luft- und Raumfahrtindustrie erstmals Maßstäbe für die 
      systematische Planung, Konzeption und Abwicklung großer Projekte und war 
      damit Vorreiter für ein systematisches Projektmanagement.  | 
    
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       Ein Projekt definiert sich als Vorhaben, 
      das neu, strategisch bedeutsam und komplex ist. Das deutsche DIN Institut 
      geht noch weiter und definiert ein Projekt in Anlehnung an die DIN 69901 
      als ein Vorhaben, welches im wesentlichen durch die folgenden Merkmale 
      gekennzeichnet ist:  | 
    
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       - Einmaligkeit der Bedingungen in ihrer 
      Gesamtheit  | 
    
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       - Zielvorgabe  | 
    
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       - zeitliche Begrenzung  | 
    
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       - Begrenzung finanzieller, personeller 
      oder anderer Art  | 
    
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       - Abgrenzung gegenüber anderen Vorhaben  | 
    
    
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       - projektspezifische Organisation  | 
    
    
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       Projekte müssen nicht zwangsweise mit 
      einem Auftrag verbunden sein. Auch firmeninterne Innovationen wie zum 
      Beispiel die Einführung einer Workgroup-Software kann einen 
      Projektcharakter haben.  | 
    
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       Projektarbeit ergänzt die normale 
      Aufgabenerfüllung in der Stammorganisation und ist mittlerweile im 
      betrieblichen Alltag vieler Unternehmen selbst zur Routine geworden. 
      Projekte benötigen allerdings Ressourcen und können nicht einfach beliebig 
      in die Welt gesetzt werden. Ob und wie sie durchgeführt werden sollen, 
      bedarf also einiger Überlegung. Viele initiierte Projekte scheitern - 
      entweder an ihrer Komplexität oder typischen Managementfehlern:  | 
    
    
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       • das Budget wurde überschritten  | 
    
    
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       • das Ziel wurde zu spät erreicht  | 
    
    
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       • die Ressourcen wurden planlos eingesetzt  | 
    
    
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       • das Know-how wurde schlecht 
      zusammengeführt  | 
    
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       Der Bedarf an Projektmanagern, die gelernt 
      haben mit dem geplanten Chaos umzugehen, ist groß. Diese Internet-Seite 
      zum Thema Projektmanagement soll Hilfestellung und Anreize geben, wie ein 
      Projekt anzugehen und erfolgreich zu bewerkstelligen ist, wie mit 
      einfachen Grundlagen Projekte erfolgreich gemanagt werden können. Darüber 
      hinaus werden viele hilfreiche Tipps und Literaturempfehlungen gegeben.  | 
    
    
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       Projektmanagement steht in dem Ruf, ein 
      Buch mit sieben Siegeln zu sein. Dabei ist Projektmanagement im Grunde 
      nichts anderes als die systematische Anwendung bestimmter 
      Managementtechniken. Es geht im Grunde genommen darum, komplexe Vorhaben 
      termingerecht, kostengünstig und mit hoher Qualität durchzuführen. Das 
      Aufgabenspektrum umfasst die Planung, Koordination und Überwachung 
      mehrerer Projekte oder Teilprojekte (Multiprojektplanung). Wichtigste 
      Aufgabenträger im Projektmanagement ist die Projektgruppe oder das Team, 
      das der Projektleiter führt. Seine Aufgabe: den inhaltlichen 
      Problemlösungsprozess zu strukturieren, das Team zu leiten, Termine 
      festzulegen und die Kosten unter Kontrolle zu halten. Der Projektmanager 
      sieht und steuert das einzelne Projekt aus der nächsthöheren Warte über 
      dem Projektleiter.  | 
      
       
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       Bei der Initiierung 
      eines Projekts sind einfach Hilfsmittel für die Orientierung des 
      Projektteams   | 
    
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       Schritt für Schritt 
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       Der Ablauf eines Projekts ist relativ 
      einfach, aber niemals leicht und erfordert Engagement, Entschlossenheit 
      und den Willen zum Erfolg. Projektmanagement ist eine logische 
      Vorgehensweise, die sicherstellt, dass die Arbeit im Projekt ausgeführt 
      werden kann und zwar auf eine wohlstrukturierte und organisierte Weise.  | 
    
    
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       Vor dem Start des eigentlichen Projekts 
      sollte erst einmal eine gründliche Recherche erfolgen: Literatur und 
      Veröffentlichungen zum Thema, Fachaufsätze, Internet, Bibliotheken etc. 
      Bereits die Recherche ist ein Projekt, das das Projektteam durchführt. Die 
      Ergebnisse der Einzelrecherchen werden zusammengefasst und inhaltlich 
      präsentiert. Jedes Teammitglied bekommt eine Zusammenfassung aller 
      Ergebnisse.   | 
    
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        Jedes Projekt verläuft 
      idealtypisch in vier Phasen: 
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       1. Vorlauf   | 
    
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       In dieser Phase werden alle Tätigkeiten 
      erledigt, die erforderlich sind, um das Projekt zu starten. Planung ist 
      ein dynamischer Prozess, der ständigen Überarbeitungen und Verbesserungen 
      unterworfen ist, während die Arbeit im Projekt voranschreitet. Der 
      Projektmanager sollte versuchen, die Ideen und das Wissen von möglichst 
      vielen Leuten zu bündeln.  | 
    
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        Moderations-Workshop: Diese, speziell auf Gruppenarbeit ausgerichtete Methode, 
      zeichnet sich durch Transparenz und die Qualität der erarbeiteten 
      Ergebnisse aus. Der Synergieeffekt führt zu Resultaten, die weit 
      überzeugender, nachvollziehbarer und einprägsamer sind als die Summe von 
      Einzelergebnissen. 
      
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       2. Planung   | 
    
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       Alle Elemente, die der organisatorischen 
      und inhaltlichen Vorbereitung des Projekts dienen, werden detailliert 
      geplant. Planung ist eine Gruppentätigkeit.  | 
    
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         Eigens ausgebildete Projektmanager greifen auf ein ganzes 
      Arsenal von Planungshilfen, Organisationsmodellen, Kommunikationstechniken 
      und Risikoszenarien zurück. Ihr Ziel: Das drohende Chaos zu bändigen, aber 
      nicht an die Kette minutiöser Planung zu legen. Zuviel Planung kann ein 
      Projekt auch lähmen. Es ist also ein vernünftiges Maß an 
      Risikobereitschaft vonnöten. 
      
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       3. Steuerung   | 
    
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       Mit den geeigneten Steuerungsinstrumenten 
      versucht der Projektmanager das Projekt ständig im Griff zu behalten. 
      Dabei werden kontinuierlich Ist-Daten ermittelt und der Planung 
      gegenübergestellt.  | 
    
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       4. Kontrolle   | 
    
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       Bei unerwünschten Entwicklungen müssen 
      korrigierende Eingriffe vorgenommen werden. Das bedingt die Information 
      und Abstimmung zwischen allen Betroffenen und Verantwortlichen.  | 
    
    
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       Projektdesign und -kontrolle
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       Projekte zielorientiert angehen
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       Vielen Projektteams fehlt es an präzise 
      formulierten Zielen und Teilzielen, die zu erreichen sind. Und auch 
      diejenigen, die Projekte in Auftrag geben, machen sich selten Gedanken 
      darüber, auf welchen Informationen gesetzte Ziele basieren, welchen 
      Planungshintergrund sie haben, welchen Nutzen es bringt, sie zu erreichen, 
      mit wem Ziele zu vereinbaren sind und wie man deren Erfüllung messen kann.  | 
    
    
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        Drei 
      goldene Regeln für die Darstellung von Zielen:  
      1. Das Ziel muss 
      realistisch sein. Es muss mit den gegebenen Ressourcen und 
      Organisationsregeln zu erreichen sein. 
      2. Das Ziel muss 
      präzise und mit einer kalkulierten Genauigkeit definiert sein.  
      3. Die Ziele, die 
      veröffentlicht werden sollen, müssen in die übergeordneten Ziele des 
      Unternehmens eingebunden sein. 
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       Fristen für die Fertigstellung sollten 
      stets exakt gesetzt werden.   | 
    
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       Für eine zielgerichtete Arbeit ist es 
      notwendig, dass Informationen darüber wer, was, wann und zu welchem Termin 
      zu erledigen hat, für alle Beteiligten deutlich visualisiert werden. Nur 
      so kann ein Alarmmechanismus installiert werden, der letztendlich auch 
      funktioniert. Projekte sollten vor allem kommunikativ angelegt sein. Es 
      ist immer noch der Mensch, der über Wohl und Wehe eines Projekts 
      entscheidet.  | 
    
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      "Projekte scheitern nicht an der 
      Technik, sondern an Menschen." Tom de Marco 
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       Das bedingt die Einbeziehung vor- und 
      nachgelagerter Institutionen und der ständige Austausch der Mitglieder des 
      Projektteams. Alle maßgeblichen Aspekte des Projekts sollten für alle 
      Beteiligten deutlich und verständlich visualisiert werden. Die 
      Projektmanagement-Philosophie hierzu lautet: "What you see is what you 
      get."  | 
    
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        Im Projektmanagement waren Grafiken schon 
      immer ein wichtiges Kommunikationsmittel. In den 60er Jahren und teilweise 
      noch in den 70er Jahren waren Projektingenieure bereit, viel Zeit in 
      manuelle Zeichenarbeit zu investieren, um sich ein Bild ihres Projekts in 
      Form von Netz- und Balkenplänen oder Kosten- und Kapazitätsdiagrammen zu 
      verschaffen. Der Grund für diese Investition war, dass Grafiken ein viel 
      leichter und schneller zu verstehendes Kommunikationsmittel sind, als es 
      Tabellen oder Texte sein können. Und gute Kommunikation ist eine der 
      wichtigsten Voraussetzungen für erfolgreiches Projektmanagement. Heute 
      werden die im Projektmanagement benötigten Grafiken weitgehend mit Hilfe 
      des Computers erstellt. Die visuelle Umsetzung erfolgt aber immer noch auf 
      Plantafeln oder z.B. auch auf Moderationswänden. Durch die Umsetzung auf 
      einfach zu bedienende und übersichtliche Kommunikationsmittel wird 
      gewährleistet, dass ein Projektteam quasi interaktiv an der Umsetzung des 
      Projektes mitarbeiten kann und jederzeit informiert ist.   | 
    
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       Herzstück der Projektmanagementkultur in 
      den Unternehmen sind "Projektmanagement-Handbücher", die sich an den 
      einzelnen Projektprozessen orientieren und die Schritte beim 
      Projektmanagement nach verbindlichen Standards und Empfehlungen ordnen. 
      Mit Formularen, Standards, Checklisten und praktischen Hilfen sind diese 
      Handbücher zu umfassenden Kompendien herangereift. Doch statt die 
      Projektteams in Fatalismus und Bürokratie zu ersticken, lassen die 
      Unternehmen sie selbst an diesen Büchern fortschreiben. Ganz im Sinne 
      einer lernenden Organisation präzisieren die Teams die Empfehlungen, 
      Regeln und Formulare, führen neue ein oder lassen unbrauchbare Regeln 
      tilgen. Diese unternehmensinternen Handbücher schreiben darüber hinaus 
      Aufgaben und Kompetenzen jedes Teammitglieds fest und regeln die 
      Zusammenarbeit: Wer neu zum Projektteam stößt, kennt seine Rolle und kann 
      beinahe sofort die Ärmel hochkrempeln.  | 
    
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       Teams, die beim Training-on-the-job 
      zugleich Wissen sammeln und ein Projekt umsetzen, laufen ständig Gefahr, 
      sich in Details festzubeißen. Erst eiserne Termintreue bei Meilensteinen 
      und Teilarbeiten gibt dem Projekt ein Korsett. Ausgebildete Projektmanager 
      planen "Planungsänderungen" von vornherein ein. Um flexibel auf 
      Veränderungen reagieren zu können, benötigen sie aktuelle Übersichten über 
      Stand und Fortschritt der Arbeiten ihrer Teams. Das Projekt muss für sie 
      stets transparent sein.  | 
    
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      Einen Kommunikationsbereich 
      einrichten. Mit der Einrichtung eines 
      offiziellen Kommunikationsbereichs für das Projektteam werden zwei Ziele 
      verfolgt. Das erste ist, die Gruppenarbeit zu erleichtern. Die meisten 
      Mitteilungen, die ein Team betreffen, wie etwa allgemeine Informationen, 
      der Stand laufender Projekte oder Indikatoren, können an einem einzigen 
      Standort verfügbar gemacht werden. Zweitens stärkt die Maßnahme die neue 
      Kontrollverantwortung des Teams.
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       Die Aufgabe in untergeordnete Schritte 
      unterteilen   | 
    
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       Alle Einzelmaßnahmen, die erforderlich 
      sind, um das Ziel zu erreichen, sollten genau definiert werden. Oft wird 
      die Planung ohne einen unterschiedlich konkretes zeitliches Raster 
      vorgenommen, es werden keine klar abgrenzenden Stufen definiert, die 
      einzelnen Stufen werden zuwenig strukturiert, die einzelnen Aktivitäten 
      werden unklar beschrieben und die Ergebnisse, die durch die Aktivitäten 
      erzielt werden müssten, sind nicht definiert.  | 
    
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       Aufgabenstrukturplanung - Subaufgaben 
      ordnen   | 
    
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       Die Aufgabenstrukturplanung hängt von der 
      Art der Subaufgaben als auch von der geeigneten zeitlichen Abfolge ab. 
      Manche Projekte haben eine sequentielle Entwicklungslinie - das bedeutet, 
      dass eine Aufgabe auf einmal erledigt und jede einzelne zuerst 
      fertiggestellt wird, bevor die nächste in Angriff genommen wird. Die 
      meisten Projekte haben hingegen parallele Entwicklungslinien - hier werden 
      mehrere Aufgaben simultan erledigt.  | 
    
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       Zweck der Aufgabenstrukturplanung ist es, 
      die Teilaufgaben zu ermitteln, die zur Lösung des vorhandenen Problems 
      oder Aufgabe notwendig sind. Die Aufgabenstruktur wird auch als 
      Projektstrukturplan bezeichnet. Er eröffnet einen Überblick über die in 
      der Projektentwicklung zu erledigenden Aufgaben, indem er das 
      Gesamtprojekt in einzelne überschaubare Arbeitspakete gliedert, die 
      ihrerseits weiter in Arbeitseinheiten untergliedert werden können. Nach 
      der hierarchischen Darstellung der Einzelmaßnahmen ist es leichter, zu 
      erkennen, ob alle Einzelschritte erfasst sind. Weiterhin hilft sie, 
      sachliche und zeitliche Koordinationsprobleme zu meistern.  | 
    
    
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       Fristen und Kontrollpunkte setzen
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       Für jede Subaufgabe werden bestimmte 
      Fristen für die Fertigstellung festgelegt. Routinierte Projektteams 
      kalkulieren immer etwas Extrazeit für etwaige Verzögerungen oder 
      auftretende Probleme ein. Oft ist es auch hilfreich, bestimmte 
      Kontrollpunkte zu definieren - einen bestimmten Zeitpunkt für die 
      Bewertung des Gesamtfortschritts oder für die Korrektur des 
      eingeschlagenen Weges, falls dies nötig sein sollte. Der Projektmanager 
      ist dafür zuständig, dass alle Teilaufgaben im festgelegten Zeitrahmen 
      erledigt werden. Das Projekt ist sorgfältig zu strukturieren und der Plan 
      einzuhalten.  | 
    
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       Organisations- und 
      Personaleinsatzplanung - Subaufgaben zuordnen   | 
    
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       In einem Projekt kommen Menschen aus 
      höchst unterschiedlichen Bereichen zusammen, die in verschiedenen 
      Fachbereichen qualifiziert sind, über reichlich Know-how, oft aber auch 
      über ganz unterschiedliche Denkmuster verfügen. Sie werden nicht nur mit 
      anspruchsvollen Sachaufgaben betraut, sondern müssen auch 
      zusammenarbeiten. Projektarbeit ist ohne Teamarbeit nicht möglich und die 
      richtige Zuordnung der Subaufgaben ist eine Frage der richtigen 
      Organisation für das gesamte Projektteam.  | 
    
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       Kontrolle der Fortschritte bis zur 
      Fertigstellung   | 
    
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       Ein systematisches Vorgehen bei der 
      Projektplanung erlaubt dem Projektmanager, seinem Projekt eine gewisse 
      Struktur zu geben und das jedem Projekt inhärente Risiko zu mindern. Die 
      Systematik bietet ein effektives Kontroll- und Überwachungsinstrument. Das 
      erfordert regelmäßige Prüfungen und Kontrollchecks.  |