Der Teamgedanke
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Der Teamgedanke selbst hat eine lange Tradition. Schon
die Neandertaler machten gemeinsam Jagd auf Tiere. Die Menschheit wäre
wohl nie soweit gekommen, wenn sie nicht die Fähigkeit besessen hätte,
effektiv im Team zu arbeiten. Erst die industrielle Revolution und deren
Auswirkungen auf die Arbeit des Menschen forcierten das Einzelkämpfertum
in den Unternehmen. Mit dem Höhepunkt der Fließbandarbeit kam es zur
systematischen Arbeitsteilung und damit begann auch die Entfremdung des
einzelnen zum fertigen Produkt. |
In unserer heutigen Zeit steht die Frage im Raum, wie
man in kürzerer Zeit effektiver und effizienter arbeiten kann, um dadurch
die Kostenstruktur zu optimieren und innovative Ideen schneller
umzusetzen. Dabei wurde sehr schnell deutlich, wie man Ergebnisse
permanent verbessern kann: Durch die Implementierung von Teams. |
Teamarbeit ist mehr als nur eine Modeerscheinung oder
ein kurzfristiger Trend. Erfolgreicher und effizienter, superschnell,
kostengünstiger und mit viel mehr Spaß an der Arbeit ... weil
hochmotiviert. Wo früher eine klar strukturierte Hierarchie die
Arbeitsaufgaben und deren Zuordnung geregelt hat, ist heute das effektive
Team gefragt, welches diese Funktionen selbststeuernd und
selbstverantwortlich übernehmen soll. Aber wirklich erfolgreich
funktionierende Teams benötigen ganz bestimmte Kommunikations- und
Organisationsstrukturen. Eine ganz maßgebliche Grundlage für den Einsatz
von Visual Management. |
Teams versus Arbeitsgruppen
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Der Begriff "Team" stammt aus dem Englischen und wird
im engeren Sinne übersetzt mit: die Mannschaft, die Nachkommenschaft, die
Familie und das Gespann. Als Begriff wird er traditionell im Sport
verwendet und fand hier seine größte Verbreitung. |
In den Unternehmen löste die Bezeichnung Team Mitte der
80er/Anfang der 90er Jahre die frühere Bezeichnung der klassischen
"Arbeitsgruppe" ab. Der Grund hierfür war, dass sich die Anforderungen an
ein Unternehmen und damit an seine Mitarbeiter extrem veränderten und eine
neue Unternehmens- und Führungskultur notwendig wurde. Die traditionelle,
hierarchisch klar strukturierte Arbeitsgruppe war auf einzelnen
Teilarbeitsschritten aufgebaut, die jeder in der Gruppe für sich
abarbeitete. Nach Fertigstellung wurden die einzelnen Teilarbeiten zu
einem Ganzen zusammengefügt und als Arbeitsgruppenergebnis präsentiert.
Diese lineare Arbeitsweise, in der jeder nur seinen begrenzten Bereich und
seine klare Aufgabenstellung bewältigt, zieht einen hohen Kommunikations-
und Kreativitätsverlust nach. |
Teamarbeit hat Zukunft
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Die gestiegenen Anforderungen an einen ganzheitlichen
Arbeitsprozess, der schnell und effektiv vermitteltes Know-how benötigt,
kurze Kommunikationswege voraussetzt und neue, ungewöhnliche Ideen
entwickelt, benötigt eine effizientere Zusammenarbeit als die bisherige
Tätigkeit einer Arbeitsgruppe. Mit dem Begriff Teamarbeit wurde eine neue
Epoche der Zusammenarbeit eingeleitet, die einen wesentlich größeren Grad
an Flexibilität und Informationstransfer erfordert. |
Innovative Geschäftsideen in Verbindung mit Qualität,
Just-in-Time-Produktion und -Lieferung sowie wirkliche Kundenorientierung
erfordern einen Mitarbeiterstab, der zu wirklichen Leistungsträgern
avanciert. Die Anforderungen an die Qualität der Produkte und der
Dienstleistungen fordern deshalb von den Mitarbeitern verstärktes
Engagement und erhöhte Kreativität, eine hohe Identifikation mit dem
Produkt und dem Unternehmen. Dabei wird die Kommunikation, der Transfer
von Informationen untereinander und zu den anderen Abteilungen immer
wichtiger. |
Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die
Führungsstrukturen innerhalb der Unternehmen. Verschiedene Modelle zur
Mitarbeiterführung in flachen Hierarchien, das Lean Management als
Führungsinstrument lösten einen gewaltigen Bedarf nach neuen
Kommunikationsmöglichkeiten aus. |