Das kommunikative Umfeld

Kommunikationsprozesse sind außerordentlich komplex. Um erfolgreich zu sein, muß Kommunikation erst einmal eine Vielzahl von Stolperfallen überwinden. Der Psychologe Dieter Frey hat dieses Problem anschaulich dargestellt: 

Gesagt bedeutet nicht gehört, gehört bedeutet nicht verstanden, verstanden heißt noch nicht einverstanden, einverstanden heißt nicht angewendet und angewendet noch nicht beibehalten. 

Visual Management soll helfen, diese Kommunikationsparameter so einfach wie möglich anzugehen. Im Gegensatz zur herkömmlichen Kommunikation im Unternehmen werden durch Visual Management nicht einfach Informationen weitergegeben, sondern vielmehr ein Informationsfeld erstellt und der Zugang zu diesem Feld organisiert. Die reinen linearen und einseitig gerichteten Informationskanäle werden also durch mehrdimensionale multimediale Informationsfelder ersetzt. Visuelle Felder, in denen das Netzwerk des Informationsaustausches losgelöst ist vom Netzwerk von Anweisungen.

In diesen Informationsfeldern gehört das Wissen nicht mehr länger nur einzelnen oder Spezialisten oder Vorgesetzten. Erfahrungen und Wissen werden gebündelt und alle Mitarbeiter in diesem Erfahrungsfeld mit eingebunden.

Kommunikation hilft, Entscheidungen zu fällen, Konflikte zu lösen und Probleme darzustellen. Kommunikation beschafft Informationen, sorgt für Entspannung, macht Wissen verfügbar und baut Überzeugungen auf.

Fehlerquelle mangelnde Kommunikation

70 Prozent aller Fehler am Arbeitsplatz sind auf mangelnde Kommunikation zurückzuführen. Der Grund: Wir sprechen zwar von Kommunikation, praktiziert wird jedoch Information. Anders Kommunikation: Sie kann erst entstehen, wenn die Gesprächspartner aktiv sind und aus der einseitig gerichteten Information ein offener Dialog wird. Erforderlich ist also ein ständiges Rückkoppeln bei den Gesprächspartnern, denn derjenige, der etwas mitzuteilen hat, weiß erst, was er eigentlich gesagt hat, wenn er erfährt, wie die Antwort darauf lautet. Kommunikation bedeutet, dass sich die Beteiligten darüber auseinandersetzen müssen, wie eine Nachricht gemeint war. Sie müssen dem anderen rückmelden, ob sie verstanden und was sie verstanden haben. Wenn Kommunikation effektiv sein soll, reicht korrekte Sprache allein nicht aus. Das Feedback wird zur regelrechten Bringschuld.

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